NachbarschaftsMediAtion - Wie Nachbarschaft funktionieren kann





Wie Nachbarschaft funktionieren kann


22.12.2017 | 58 Min. | UT | Verfügbar bis 22.12.2022 | Quelle: WDR

Planet Wissen hat Menschen in ganz Nordrhein-Westfalen gefragt, wie sie zu ihren Nachbarn stehen: Menschen, die wir fast jeden Tag sehen, aber oft kaum kennen. Menschen, mit denen wir uns austauschen und anfreunden oder die wir meiden. Aber was macht gute Nachbarschaft aus?

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Es beginnt bei Fußmatten, geht über Zank um den Laubsauger und endet im Hass. Manchmal kann nur noch ein Mediator helfen. Allzu häufig enden die Streitigkeiten unter Nachbarn aber vor Gericht.

 

Mehr als eine halbe Million Gerichtsverfahren zerstrittener Nachbarn finden jedes Jahr in Deutschland statt. Jeder dritte Erwachsene hat hierzulande bereits mindestens einen Nachbarschaftsstreit hinter sich.
Am häufigsten wird der Zwist unter Nachbarn in Deutschland durch ruhestörenden Lärm und Krach ausgelöst. Unter den Top-10-Themen, die zu Klagen führen, folgen missachtete Nachbarschaftspflichten, nervende Gerüche, Haustiere, Unfreundlichkeit, störende Besucher, lästiger Zigarettenrauch und körperliche Freizügigkeit.  
(Quelle Welt)



Nicht gleich vor Gericht ziehen 

 

Die deutschen Zivilgerichte ächzen unter einer immer größeren Fall-Last. Ein Ast der über den Zaun aufs Nachbargrundstück reicht, ein vermeintlich falsch geparktes Auto oder eben Prozesse wegen Nichteinhalten der Ruhezeiten: Gründe für Prozesse unter Nachbarn gibt es zu Hauf. Doch wirklich gewinnen kann in einem solchen Gerichtsvorhaben eigentlich niemand. Kläger und Beklagter investieren viel Geld und Nerven in einen Rechtsstreit und wenn dieser beschieden endlich wird, geht der Verlierer nicht selten mit Revanche-Gedanken aus dem Gerichtssaal. Der nächste Prozess lässt dann oft nicht lange auf sich warten. Ein Klagegrund ist schließlich schnell gefunden.


Mediation als Alternative zum Prozess 

 

Besser ist es, das Nachbarschaftsverhältnis gar nicht erst in diesen Abwärtsstrudel geraten zu lassen. Ein offenes Gespräch im freundlichen Tonfall zur rechten Zeit, kann manch ausufernden Nachbarzwist von vorn herein vermeiden helfen. Und auch wenn gute Worte anfangs scheitern, muss es nicht gleich der Weg zum Anwalt sein.


Gegenseitiges Verständnis hilft beim Lösen von Konflikten 

 

Anders als vor Gericht geht es im Mediationsverfahren nicht darum einen Schuldigen auszumachen, sondern mehr Verständnis für das Gegenüber zu erwecken. Wenn Lärm die Streitursache ist, könne eine Maßnahme beispielsweise darin bestehen, den Lärmverursacher in die Wohnung des Beschwerdeführers einzuladen. Dort erlebe er dann, wie sich die Alltagsgeräusche aus seiner Wohnung für den Nachbarn anhören - und erkennt so oft, dass dieser ihn nicht aus Bösartigkeit ständig mit seinem Ruhebedürfnis nervt, sondern deshalb, weil sich bestimmte Geräusche tatsächlich störend in seine Wohnung übertragen. Die Nachbarn lernen einander kennen und die individuelle Situation des jeweils anderen verstehen. Viele Konflikte können so ohne Gerichtskosten im Einvernehmen gelöst werden.

(Quelle Auszüge: zuhause.de, ots, dpa-tmn)






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Christina Trautmann, Coaching für Schmerzpatienten, Systemischer Coach, MediAtorin, Mediation, Coaching, Sensorium AG