Schmerzen bei Krebs: Was muss man aushalten, was nicht?



Während einer Krebserkrankung machen viele Patienten Erfahrungen mit Schmerzen. Den "typischen" Krebsschmerz gibt es jedoch nicht. Dazu sind die Auslöser zu unterschiedlich. Von Patient zu Patient verschieden sind auch die Wahrnehmung von Schmerzen und die individuelle Reaktion darauf.
Der Schock der Diagnose und psychische Belastungen durch die Krebserkrankung können zudem die bisherige individuelle Schmerzwahrnehmung verändern. 




Die psychische Situation löst bei vielen Menschen indirekt noch weitere Schmerzen aus, etwa stressbedingte Muskelverspannungen. Hinzu kommt: Kopf-, Rücken-, Gelenk- oder Bauchschmerzen hat fast jeder irgendwann – auch unabhängig von einer Krebserkrankung.

  • Manchmal ist es deshalb gar nicht so einfach, den genauen Auslöser von neu aufgetretenen Beschwerden herauszufinden.
Was man gegen die Schmerzen tun kann, hängt davon ab, ob die Schmerzen durch die Krebsbehandlung ausgelöst wurden – und damit womöglich nur vorübergehend bestehen -, oder ob der Tumor selbst zu Krebsschmerzen im engeren Sinn führt. Bei einigen Krebspatienten sind Beschwerden sogar der erste Hinweis auf die Krebserkrankung.
Wie tapfer muss man als Krebspatient sein, was muss man aushalten? Hier ist die Unterscheidung zwischen therapie- und tumorbedingten Schmerzen ebenfalls wichtig:

  • Bei einer schnellen Blutabnahme oder zum Beispiel beim Fädenziehen nach einer OP ist eine örtliche Betäubung meist wenig sinnvoll und kaum machbar. Trotzdem ist auch Fachleuten bewusst: Gerade solche vermeintlichen "Kleinigkeiten" können den Alltag von Krebspatienten belasten.
  • Bei anhaltenden oder bei besonders belastenden Schmerzen während einer Krebsbehandlung sollte man keine falsche Tapferkeit demonstrieren. Hat man Schmerzen, die man nicht aushalten will, darf und muss man das ansprechen - die Ärzte werden versuchen, zu helfen.
  • Echte Tumorschmerzen, bei denen eine Geschwulst auf umliegendes Gewebe oder Nerven drückt, müssen auf keinen Fall ausgehalten werden – dies kostet nur unnötig Kraft.
Falsch verstandene Tapferkeit ist hier nicht sinnvoll und auch nicht notwendig: Das "Schmerzgedächtnis" des Körpers würde lediglich dazu führen, dass sich die Beschwerden weiter verstärken und irgendwann auch verselbständigen. Und: Bei einer gut angepassten Schmerztherapie muss man auch keine Angst vor Benommenheit oder Abhängigkeit haben.
Wenn nach einer abgeschlossenen Krebsbehandlung plötzlich Schmerzen auftreten, bedarf dies ebenfalls der Abklärung durch den Arzt. Dies gilt auch, wenn man sich über längere Zeit nicht gut fühlt und die Schmerzen zwar nicht sehr ausgeprägt und stark, aber chronisch sind....

Gut informiert sein: Der erste Schritt zur Linderung von Beschwerden







Manchmal weiß man als Patient gar nicht so genau, womit man es zu tun hat: Woran erkennt man zum Beispiel, ob hinter den Rückenschmerzen das "Rheuma" steckt, das man schon öfter hatte, und nicht etwa Knochenschmerzen aufgrund von Metastasen? Oder dass die Schmerzen an der Injektionsstelle nicht von der Spritze, sondern von einer Infektion herrühren?
Hier hilft nur die Rücksprache mit den behandelnden Ärzten weiter. Auf keinen Fall sollte man versuchen, Schmerzen zu ignorieren, solange man nicht weiß, woher sie kommen.
Auch nicht gut: sich nur selbst zu behelfen, mit frei verkäuflichen Schmerzmitteln. Beides gilt sowohl für Schmerzen durch die Krebsbehandlung als auch für tumorbedingte Schmerzen.
Schmerzen sind ein Warnsignal. Sie zeigen an, dass im Körper etwas nicht stimmt. Wer bisher gesund war und nun erstmals ungewöhnliche Schmerzen hat, sollte daher nicht allzu lange mit dem Arztbesuch warten.

Für Krebspatienten gilt dies über das Ende der eigentlichen Krebsbehandlung hinaus. Die Ursachen neu aufgetretener Schmerzen sollte man immer abklären lassen.
Chronische Schmerzen verlieren dagegen ihre warnende Funktion. Umso wichtiger ist hier die Botschaft: Andauernde Schmerzen sollte man nicht tapfer aushalten, sondern mit den Ärzten über eine gute Schmerzlinderung sprechen.



Angst vor Schmerzen? Aktiv dagegen angehen!

 

Für Krebspatienten gilt aber auch: Die Angst, irgendwann einmal unter starken Schmerzen zu leiden, sollte nicht den Alltag bestimmen.
Warum dieser Hinweis? Das Thema Krebs bringen noch immer viele Menschen automatisch mit Schmerzen in Verbindung. Doch längst nicht jeder ist tatsächlich betroffen. Um sich nicht unnötig zu beunruhigen, sollte man die Angst vor Schmerzen auf jeden Fall mit den Ärzten besprechen. Sie können anhand der geplanten Behandlung und des aktuellen Krankheitsstadiums abschätzen, womit man rechnen muss - und womit nicht.
Die Ärzte können außerdem Ansprechpartner vor Ort nennen, die beim Umgang mit Schmerz und Leid und ganz allgemein bei der Krankheitsverarbeitung Unterstützung bieten.(Deutsches Krebsforschungszentrum)


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Die Droge Leistung hat mich krank gemacht




Der Artikel ist ein editierter Auszug aus "Was bildet ihr uns ein? 

Burn-out gilt als Phänomen der Arbeitswelt. Doch bereits junge Menschen neigen zur krankhaften Überforderung. Ein Student schreibt, wie ihn der Stress krank gemacht hat.
Vor fast drei Jahren hatte ich ein Burn-out. Mein innerer Motor gab ruckartig seinen Geist auf, und das war für mich völlig unbegreiflich. 






Ich war Anfang 20 und voller Zuversicht, allen Herausforderungen im Leben gewachsen zu sein.
Gleich zu Beginn meines Studiums fühlte ich mich unterfordert. Also übernahm ich eine ehrenamtliche Tätigkeit nach der anderen – ob in studentischen Organisationen, in der Hochschulpolitik, in Sozialprojekten oder bei interkulturellen Jugendbegegnungen im Ausland. Jedem, der sich über mein enormes Pensum wunderte, erklärte ich aus tiefer Überzeugung, dass mein Engagement für mich eine Ehrensache sei.
Doch viel mehr sah ich meine ehrenamtlichen Tätigkeiten als Mittel zur Selbstoptimierung. Auf der Suche nach dem nächsten Projekt stellte ich mir stets zwei Fragen: Welche meiner Kompetenzen sollte ich noch ausbauen? Und: Wo finde ich die nächste Herausforderung, um meine Defizite zu beheben? Hatte ich das Gefühl, in einem Projekt nichts Neues mehr lernen zu können, verlor ich schlagartig das Interesse daran.
Ich verglich mich ständig mit anderen. Und da ich immer eine Person fand, gegenüber der ich bei mir Defizite sah, setzte ich mir immer wieder neue Optimierungsziele. Dieses Denken hatte mich durchdrungen. Ich war nicht mehr imstande zu hinterfragen. Mein Credo war: Wenn ich mir beinahe unerreichbare Ziele setze, erreiche ich effektiv mehr als bei realistisch gesetzten Zielen.
Da ich meinen zu hohen Erwartungen nie gerecht werden konnte, nahm ich auch Erfolge nicht mehr als solche wahr. Im Gegenteil: Ich sah überhaupt keine Fortschritte und deshalb keinen Grund, mich zu erholen, mich zu belohnen oder schlicht nichts zu tun. 


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Häusliche Gewalt gegen Männer


"Frauen sind häufiger als Männer Ausübende körperlicher Partnergewalt, aber auch Ausübende von Gewalt gegenüber sonstigen Familienmitgliedern". (DEGS Studie Heike Hölling)

 

Studie des Robert Koch-Instituts 2013

Zu einem Ergebnis, das die üblichen Klischees noch deutlicher auf den Kopf stellt, kam das umfassendste Werk über Gesundheitszustand, Lebensqualität und Verhalten der Deutschen seit 1998. Die "Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland", kurz DEGS des Robert Koch-Instituts (RKI) befand: Bei Konflikten in der Partnerschaft üben Frauen häufiger körperliche Gewalt aus als Männer. Dies gilt sowohl für körperlicher Gewalt - konkret war etwa nach Schlägen, Ohrfeigen, Tritten und an den Haaren ziehen gefragt worden - als auch für psychische Gewalt wie Beleidigungen, Bedrohungen, Beschimpfungen oder Schikanen. Dazu sagt Heike Hölling, Gesund­heits­wissen­schaftlerin und eine der Autorinnen der Studie, dass psychische Gewalt in ihren Folgen mindestens genauso dramatisch sein könne wie körperliche Gewalt. Und: Die Gewalt der Frauen richte sich nicht nur gegen den Partner, sondern auch gegen "sonstige Familienmitglieder", also etwa die eigenen Kinder. An der Befragung zum Thema "Gewalt" hatten knapp 6.000 Frauen und Männer über einen Zeitraum von drei Jahren (2008 bis 2011) teilgenommen. Man darf gespannt sein, ob die heutige Regierung bzw. auch ihre Nachfolger auf diese Erkenntnisse reagieren oder ob die oben zitierte Einschätzung von Hans-Joachim Lenz Bestand haben wird. (aus Wikkimannia)
 
Etwa eine Million Männer sind in Deutschland von häuslicher Gewalt durch Frauen betroffen

Als ihre Faust ihn zum ersten Mal trifft, denkt er, dass jetzt endlich alles gut werden kann. Er versucht nicht, sein Gesicht zu schützen, schließt die Augen, fünf oder sechs Mal schlägt sie zu, einmal, gegen die Schläfe, tut es richtig weh. „Danach hätte ich sie gerne in den Arm genommen“, erzählt er. Doch genauso plötzlich, wie sie begonnen hat, lässt sie wieder von ihm ab. Sie habe die Balkontür geöffnet, sich den Lehnstuhl in die Sonne gerückt, noch gerufen: Komm gar nicht auf die Idee, dich zu mir zu setzen. Also habe er sich ein Kühlpad aus dem Tiefkühlfach geholt und sich auf das Sofa gelegt.
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Burn-Out und Depression sind Normalzustand geworden





Beschleunigung, Stress, Orientierungslosigkeit und ein zunehmender Konsum-Burn-Out charakterisieren den Normalzustand moderner „Bequemokratien". Während des letzten Jahrzehnts hat sich die Menge an Antidepressiva-Verschreibungen in Deutschland verdoppelt. 









Wer einen Teil des ausufernden Konsum- und Mobilitätsballastes abwirft, ist davor geschützt, im Hamsterrad der käuflichen Selbstverwirklichung orientierungslos zu werden. Die Befähigung zum eleganten und Glück stiftenden Konsumieren bestünde also darin, sich jenes Wohlstandsschrottes zu entledigen, der nur unser Leben verstopft.
Elegante Genügsamkeit konfrontiert die verzweifelte Suche nach weiteren Steigerungen von Güterbesitz und Bequemlichkeit mit einer simplen Gegenfrage: Von welchen Energiesklaven, Konsum- und Komfortkrücken ließen sich überbordende Lebensstile und schließlich die gesamte Gesellschaft befreien?  Weiter zum Artikel 



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Albtraum Traumjob – Durchhalten oder neu anfangen?




Autorin Doro Plutte über ihren Film

Eigentlich hat alles mit einem guten Freund meines Mannes angefangen. Der ist Rechtsanwalt und erzählt uns seit Jahren, wie unglücklich er in seinem Job ist. Ist doch ein toller Beruf, dachte ich immer. Eintreten für die gute Sache; wissen, was richtig ist; ganz zu schweigen von den, wie man als Außenstehender immer denkt, exorbitanten Verdienstmöglichkeiten. Dass es in Wahrheit ganz anders aussieht oder aussehen kann, habe ich erst im Laufe der Zeit verstanden. Und das hat mich neugierig gemacht.
Wie ist das mit den Berufen, die als ganz besonders erstrebenswert gelten? Mit Chirurgen, Piloten, Unternehmensberatern, Investmentbankern, Fotografen, Journalisten? Haben die es wirklich so viel besser als Leute in durchschnittlicheren Berufen? Oder wird sowieso überall gejammert, nur auf unterschiedlichem Niveau?
So habe ich mich auf eine ausgiebige Recherchereise durch die Republik, durch meinen Kreis von Bekannten und Bekannten von Bekannten und die Untiefen des Internets gemacht. Über einige Monate habe ich ständig Augen und Ohren offen gehalten, spontane Urlaubsbekanntschaften ausgefragt und facebook-Umfragen gestartet. Auf spannende Geschichten bin ich da gestoßen. Auf Menschen, die in den Berufen, die landläufig als Traumjobs gelten, glücklich und zufrieden sind. Auf Menschen, die in Berufen, die ganz und gar nicht als Traumjob gelten, glücklich und zufrieden sind. Und auf in unterschiedlichstem Maße Unzufriedene aus beiden Gruppen und allen dazwischen.


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Patientenkompetenz / Die Heilkraft des inneren Arztes




 "Am Anfang ist das gebaute Haus und das Fundament noch wunderbar und gerade. Das wäre der gesunde Teil von einem selbst...und dann fängt man an sich an die anderen anzupassen...an die Erfordernisse dieser Familie dieser Schulklasse, dieses Kulturkreises und dieser Zeit, in die man gerade hereingeboren  wurde...und das macht man und macht man...





...und dann wird sozusagen das Haus immer schräger...und irgendwann wird´s wackelig...fängts an bröckelig zu werden und bricht zusammen...und dann ist irgendwas im Körper...entweder die Hüfte, der Rücken oder das Knie oder der Magen, das Herz...machts nicht mehr mit und hält die Belastung der Schrägheit, die Belastung dieses inzwischen so schräg gebauten Hauses nicht mehr aus. Das ist dann die Schwachstelle, an der man dann krank wird. Und dann gibts immer 2 Möglichkeiten. Man kann entweder das schief gewordene Haus mit Hilfe von Reparaturmassnahmen zu stützen...dann wird es so stehen bleiben können...und schöner finde ich die andere Variante: Dass man versucht nochmal zurückzugehen und dem Körper zu helfen, seine ursprünglichen Selbstheilungskräfte wieder zu finden." (Gerald Hüther Neurobiologe)
 

Wie unsere subjektiven Gedanken, Gefühle und Überzeugungen einen positiven Einfluss auf Krankheitsverläufe nehmen können. Denn auch immer mehr Patienten wollen wissen: Was kann ich selbst dazu beitragen, um wieder gesund zu werden?






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Schmerz - Schmerzgedächtnis - Psyche / Coaching für Schmerzpatienten



Einer Studie von Häuser, Schmutzer, Brähler, Hennigsen online 2014 publiziert, zur Folge, leiden
23 Mio Deutsche unter chronischen Schmerzen. 30,6% der Kinder zwischen 3-7 Jahren und 52,9% der Kinder zwischen 11-17 Jahren berichten über wiederkehrende Schmerzen in den letzten 3 Monaten


Was ist Schmerz?
Schmerzen gehören zum Leben. Es ist jedoch auch der Bereich an dem Psyche und Körper extrem aufeinander treffen und sich gegenseitig beeinflussen.

Akute Schmerzen erfüllen eine sinnvolle, lebenserhaltende Funktion: Sie dienen als Warnsignal und weisen den Körper auf Schädigungen oder Verletzungen von außen oder im Inneren hin.

Schmerz ist ein Gefühl, wird immer individuell wahrgenommen und ist keine mit einem Rezeptor oder medizinischem Gerät, erfassbare messbare Größe. Dafür gibt es Schmerztagebücher mit Schmerzskalen. Es gibt daher auch keine Schmerzrezeptoren sondern nur Nozizeptoren, die für die Schmerzleitung verantwortlich sind. Nozizeptoren sind freie Nervenendigungen, die auf verschiedene Reize reagieren und diese als elektrische Signale an das umliegende Gewebe weitergeben z.B. bei Hitze , Kälte, Druck, Durchtrennung und chemische Abläufe innerhalb und ausserhalb des Körpers. 
Umgangssprachlich (aber leider auch falsch) werden sie oft als Nozirezeptoren der Schmerzrezeptoren bezeichnet.


Versuchsweise einfach erklärt, wird bei Erregung der Nozizeptoren durch mehrere oder einzelne Auslöser und Reize, eine Entzündung am geschädigten Gewebe ausgelöst. Diese Entzündungs oder Schmerzmediatoren, für Interessierte sind dies beispielsweise : Prostaglandin, Histamin, Bradykinin, Serotonin verursachen typische Entzündungszeichen wie Schwellung , Rötung evtl. mit Fieber.

Diese Nozizeptoren schütten Botenstoffe aus, die zum Gefühl des Schmerzes führen und durch neuronale Reflexe (Domino Effekt) weitere `Schmerzrezeptoren´ anregen und auf neuronaler Ebene Entzündungen hervorrufen. Dies führt zur Verstärkung des Schmerzreizes.

Angrenzendes Gewebe um den Schmerzherd kann durch aussprossen der Nervenfasern zum Schmerzreiz angeregt werden und ebenfalls schmerzempfindlich werden, obwohl sich dort keine Verletzungen finden.

Ein Kreislauf, der dauerhaft zu weiteren Schmerzen, Stress, psychischen Belastungen, Schonhaltungen und Verspannungen führen kann.




Das Schmerzgedächtnis
Schmerzen können ein akutes, vorübergehendes Signal für eine Bedrohung des Körpers sein, sie können sich aber auch von einer Schmerzquelle ablösen, manifestieren und verselbstständigen. Schmerzen können lange im Gedächtnis bleiben, und sie können chronisch werden. Besonders bei diesem Prozess sind seelische und körperliche Vorgänge kaum voneinander zu trennen. Auch die wiederkehrende Angst vor dem Schmerz, öffnet die Tore für neue Schmerzsymptome und bleibt im Gedächtnis verankert. 
Die Folge ist eine chronische Schmerzkrankheit begleitet mit diffusem Dauerschmerz oder zeitweise heftigen Schmerzerlebnissen. Das Schmerzempfinden hat sich also vom eigentlichen Krankheitsverlauf und der Ursache abgelöst, agiert eigenständig und beherrscht den Alltag und schränkt den Betroffenen im Berufs-und Privatleben qualitativ erheblich ein. Durch das permanente Auslösen von Schmerzreizen wird im Rückenmark und Gehirn eine sog.Gedächnisspur hinterlassen. Das Schmerzgedächnis zeugt von einer krankhaften Veränderung der neuronalen Signalverarbeitung. 
Bei der Entwicklung von chronischem Schmerz spielt die psychische Verfassung inkl. Lebensführung wie die sozialen Interaktionen und Kompetenzen, auch sich selbst gegenüber eine wichtige Rolle.

Das Schmerzgedächtnis zu löschen gestaltet sich trotz guter Ansätze und positiver Studienverläufe mit hochdosierten kurzzeitig wirksamen Opiaten als schwierig. Und so kommen bei kompetenten mündigen Patienten, die ihr Schmerzleiden auf jeden Fall lindern und diesem Kreislauf entkommen wollen, Stressbewätigungsstrategien, Schmerzmanagement und Veränderungen im Lebensstil mit neuen positiven Sichtweisen in betracht. 


Schmerz & Psyche
Gedanken prägen und verändern die Hirnstruktur. Die Vernetzungen der Nervenzellen untereinander werden durch positives Denken und Erleben anders verändert als durch das Kreisen in negativen Gedanken. Das betrifft auch das Schmerzerleben. Psychischer Dauerstress, mit oder ohne Schmerzen gilt als wesentlicher Faktor für zahlreiche weitere Erkrankungen, verändert die Gene und verändert den gesamten Organismus. 
Eine weitgehend psychische Stabilität vermindert das Schmerzempfinden enorm.

Schmerz ist individuell und nur subjektiv wahrnehmbar. Deshalb erlebt auch jeder Schmerzen unterschiedlich. Chronischer Schmerz ist kognitiven Einflüssen unterlegen und der Motivation, ihm sinnvoll zu begegnen. Insbesondere dem psychosomatischen Schmerz oder beispielsweise Gelenk/Rückenschmerzen auf Grund von Fehlbelastungen und psychischen Komponenten, ist nicht wirklich mit medikamentöser Therapie beizukommen. Eine Lifestyle Modifikation unter Einbeziehung der sozialen Indikatoren, erzielt nach heutigem Wissen, deutlich bessere Ergebnisse.



Gerade bei schweren Erkrankungen sowie Krebserkrankungen, nach infausten Diagnosen mit Tumorschmerz, entwickeln Patienten eine enorme PatientenKompetenz , self empowerment und Veränderungswillen des Zustandes. Im Wissen über ihre Autonomie und Prognosen, wird auch hier gerne eine Lifestyle Modifikation und Beratung positiv begleitend in Anspruch genommen.



Häufig gestellte Fragen:

Wie kann ich trotz Erkrankung/Schmerz gut leben?

Wie werde ich mit dieser (neuen) Herausforderung fertig?


Was kann ich selbst tun, körperlich und seelisch in den  Heilungs/Veränderungsprozess einzugreifen?


Welche Sorgen und Gedanken sind berechtigt, welche hausgemacht und für meine derzeitige Situation nicht unbedingt förderlich und angebracht?




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